Bach- und Flussläufe, Seen, Teiche, Tümpel, ja selbst Pfützen überraschen je nach Jahres- und Tageszeit und Wetter mit immer wieder neuen Formen, Farben und Verläufen. Wasser kann tröpfeln, kräuseln, plätschern, gurgeln, fliessen, strömen, spritzten, stürzen, donnern, schäumen - oder es liegt einfach nur still da. Wo nicht eingesperrt, sucht es unaufhaltsam seinen Weg, prägt Landschaften, gräbt tiefe Schluchten und formt flache, sanfte Ufer. Es bringt Leben – aber auch Zerstörung und Tod.

Mit der Serie «Mystisches Waser» suche ich indes eine andere Wesensart des Wassers: das mir Unbekannte, Geheimnisvolle und Rätselhafte. Was verbirgt sich unter der Oberfläche, wie würde es sich anfühlen und anhören auf dem Grund? Wie es der Autor Hansjörg Schneider in seinem Roman «Das Wasserzeichen» beschreibt oder der Maler und Grafiker Félix Vallotton in seinen Wasserlandschaften andeutet? Gerne würde ich selbst abtauchen und mich unter Wasser atmend treiben lassen – wenn ich denn könnte.